Willkommen in Frankreich 1.Kapitel:
Abreise
Im Sommer 1996 heckte ein angehender Graphiker aus Korntal ,bei Stuttgart,eine fixe Idee aus.Diese legte er seinem Freund ,einem Schüler aus Sommerrain ,welches auch bei STuttgart lag ,vor.Beide beschlossen spomtan und ohne größtmöglichen Verzug eine
unbefristete Spritzfahrt in die Bretange zu bewerkstelligen.Obwohl sich keiner von beiden etwas genaueres darüber vorstellen konnte ging man sorgfältig an die Vorbereitungen der Reise heran.Das Gewichtigste des Reisegepäcks war das Transportmittel selbst-ein archaischer deux-chevaux ,lackiert wie ein amerikanisches
Shuttle. Diese Cosmoente wurde mit dem allernotwendigsten bepackt,wie 1 Kilo Lebenmittel(Kekse ,Mineralwasser und Studentenfutter),1 Golfschläger,2 Schlafsäcken,etlichen Dokumentationsmaterial und Reisekarten,Wäsche,Gesellschaftsspielen,1 Plastikgewehr und anderen täglichen Bedürfnissen.
Startbereit fielen uns noch mehr Dinge ein ,die wir mitnehmen wollten.Schon vor der
Reise mit solchen Sorgen besessen,verloren wir fast unser reales Ziel ,die berühmten Felsenküsten und phantastischen Landschaften der Bretangne aus den Augen.Doch wir verstanden uns nicht als Touristen,sondern als freie Künstler mit nur einem Auftrag ,unser ideales Bild der Kunst an sich an einem jungfraulichem Ort und zu jeder beliebigen Zeit darzustellen ,wir wollten das machen ,was wir stark finden ,wo und wann wir wollten-.
So fing die Reise um 15:12 Uhr MEZ an ,10 Tage nach Sommerferienanfang fuhren wir
der unbestimmten Zukunft entgegen,direkt in den Stuttgarter Nachmittagsverkehr .
In der Stadt sollten wir noch die technische Ausrüstung und unseren Magen komplettieren.Danach fuhren wir aus der Stadt auf die Bundesstraße B 35, Richtung Bretten,wo wir gleich zu anfang in den ersten Stau der Reise kamen.Nach Germersheim ging es auf die Autobahn nach Kaiserslautern.Andächtig brummte der Motor in den Abend .Um einen umständlichen Autobahnknick zu entgehen ,wählten wir eine Abkürzung
über ein tief-bewaldetes Pfälzer Tal,in welchem wir auch eine Schenke zum Abendmahl
entdeckten.Wir rechneten ,bei ruhiger Fahrt nachts in Trier anzukommen und ebendort das Nachtlager aufzuschlagen.Seelenruhig setzen wir die Fahrt fort und überquerten
bei Nacht die Hochplateaus des Hunsrück.Der Wagen überwand sie leichter als erwartet und wir konnten beruhigt den übergroßen Vollmond betrachten ,der geheimnisvoll auf den einsamen Wagen starrte. In Trier angekommen fuhren wir gleich in eine ruhige Neubausiedlung,an der wir Anker setzten und uns unkonventionell in den ,mit einer Matratze ausgelegten ,Kofferraum legten und die Türen einen Spalt für die Raumluft
aufließen.
Am nächsten Morgen wunderten sich einige unserer neuen Nachbarn ,was denn da in ihrem Vorgarten stand.Doch bevor sie sich die Augen reiben konnten ,waren wir schon auf der Fahrt nach Trier-Mitte. Wir wollten die alterwürdige Stadt nicht links liegen lassen,denn erstens bestanden wir auf ein angemessenes Frühstück und zum anderen lockte uns die Porta Nigra, das gewaltige geschwärzte Stadttor ,von den alten Römern gebaut.Bei dem Versuch sie zu fotografieren stellten wir beideseits fest ,daß beide Kameras ihre Batterie verbraten hatten -Glücklicherweise fiel uns dies noch vor der Grenze auf und wir bezahlten willig den hohen Preis der Neuen.Doch als wir zur Porta Nigra zurückkehrten,war sie unter einem Haufen Touristen begraben,nach ein paar lustlosen Fotos sehnten wir uns nach der weiten Autobahn, auf welcher an diesem Tag Luxemburg durchquert und der Kanal erreicht werden sollte.Von Trier nach Luxemburg war es nicht weit,über ein paar Täler und man war in der Bankenvorstadt.Die Stadt selbst bestand auch aus Banken und prachtvollen Kredithausern.Der alte Stadtteil scheint seinen Glanz verloren,allein das schöne Wetter war ein Anlaß um erwartungsvoll aus dem Auto zu springen und durch einige Straßen zu schlendern.Nach 4 Schnappschüssen von Mülltonnen ,besorgten wir uns genügend Treibstoff ,der dort billig ist,für den Tank und Ersatztank ,verfuhren uns aber 2 bis3mal in der Stadt weil irgendwelche Eumel
die richtungsweisenden Schilder vertauscht hatten, und wir den halben Tag im Kreis zu fahren drohten.Dann fanden wir zufällig auf eine Straße ,der wir solange folgten ,bis wir auf ein Autobahnschild trafen ,das uns die richtige Richtung anzeigte. Auf diese Art verfuhren wir immer wenn wir uns verfahren hatten.
Allerdings war das mehrmalige Durchfahren gleicher Straßen ein Labyrinthspiel neuer Art ,da wir jedesmal immer einen Schritt oder eine Ausfahrt dem Irrgartenausgang näher kamen.Jedenfalls fanden wir die Autobahn nach Sedan (Frankreich) ,über einen Fetzen Belgien und spießigen Siedlungen gelangten wir zur ersten französischen Attraktion,nämlich einer boulangerie.Madame la boulangère verkaufte uns mehrere baguettes,in einem kleinen supermarché fanden wir Butter und Getränke und wir fühlten uns zufrieden.Im Schatten der alten Kriegsfestung verspeißten wir genüßlich das,was bald unser täglich Brot sein würde.Man einen wird das vielleicht blöd vorkommen -aber die Stimmung war uns wichtiger als Essen ,am Anfang jedenfalls.
Zum Verdauen spazierten wir durch das schmucke Altstädtchen und staunten über die
anheimelnde Schlichtheit der französischen Straßen und Häusern,zufriedener Gesichter,verspielter Katzen und besonders nostalgischen Automobilen.Mit gutem Gefühl und ein paar Aufnahmen nahmen wir Kurs auf die Küste.Das Wetter war nicht mehr so heiß wie in Luxembourg und von da an nahmen wir die Umgebung sehr genau war.Das war einfach ,denn an der gutbefahrbaren Route principale warem links und rechts nur Kühe,Schilder und weite Felder.Da war ein Abzweigung zu einem 1.Weltkriegsfriedhof eine tolle Abwechslung.Der war zwar klein ,dafür aber ohne Touristen ,und so konnten wir ungestört Fotos machen ohne die Gefallenen in irgendeiner Weise zu stören. Während der Weiterfahrt erlebten wir auch gezwungenermaßen die ländliche Zivilisation, denn die Straßen führten direkt durch jedes Dorf,und ohne größere Geschwindigkeitsbegrenzung und Zebrastreifen.Charakteristisch für diese Orte sind die verwahrlosten Häuser und der zeitlose oder traurige Eindruck welcher dem Durchfahrenden hinterlassen wird.
Die Fahrtzeit erschien uns angesichts der monotonen Landschaft extrem lang.Während solchen Abschnitten kommt man leicht ins Träumen-der Wunsch etwas am Ziel vorzufinden das gefällt ,entfacht das Verlangen es sobald als möglich zu sehen.
Aus diesen Tagträumen riß uns aber doch immer wieder der famose Kreisverkehr, der vor und nach jeder Ortschaft war.Aber wenn uns der nächste Ortsname nicht rechtzeitig einfiel ,fuhren wir solange im Kreis herum ,bis wir in hatten. Ziemlich einfach,Pech nur wenn es so ein Schild überhaupt nicht gab.Die dortige Dämmerung ist ganz anders, als man es von zuhause kennt.Sie beobachtend verschwand sie auch bald ,und wir suchten eine Nachtunterkunft oder einen Zeltplatz.
Leider führte eine dürftige Beschilderung uns an einen entlegenen ,nicht einladenden Ort.Schlaftrunken versuchten wir ein Zelt aufzubauen,im Schein einer Taschenlampe
.Doch abgesehen von dieser Geduldsprobe konnten wir froh sein überhaupt noch auf den Zeltplatz hereingelassen zu werden, denn der Aufseher ließ uns in letzter Minute um 11 Uhr nachts passieren und schloß dann ab.Am nächsten Morgen genossen wir die stupide Nachbarschaft,unter anderem pinkelnde Frührentner und nervtötende Gameboy-Nachwuchsgenerationen.Nach spartanischem Frühstück wurde schnell abgebaut,und dann fuhren wir einfach weiter, den uns Spätkommer hatte kein Aufseher in Rechnung ,sodaß wir ohne zu zahlen aufbrachen.Bald ereichten wir auch die Küste und das Meer bei Dieppe,einem typischen Hafenstädtchen mit Inlandstouristen und Möwen und genausovielen Ureinwohnern.Hauptattraktion war ein Nobelkasino mit eigenem Pool und Portier,das ebensogut hineinpasste wie der Kot auf der Straße.Wir genossen aber die seeluftfrische Atmosphäre und das komische Treiben der Darsteller.
Um einen noch besseren Überblick zu haben,fuhren wir auf einen Kreidefelsen ,an dessen Fuß das verwinkelte Städtchen lag.Wir beide erhofften uns ein paar 2.Weltkriegsbunker zu sehen,aber wenn man sich nicht genügend informiert,dann darf man nur solche sehen ,die mitten auf den Äckern der Bauern stehen und man nur von der Bundesstraße anschauen darf.So fanden wir welche,und auch ein Kriegsmuseum,das aber Renovierungsgründen geschlossen hatte,man von außen aber Fotos von Kriegsgeräten schießen konnte.Als wir uns mittags vor der starken Sonne schützen wollten stießen wir glücklicherweise auf 3 verwachsenen Bunker.Diese besaßen eine rätselhafte Bauweise und wir schossen,trotz Müdigkeit,viele Fotos.Nach Erledigung einfacherer Bedürfnisse setzten wir die Reise mit einem Gefühl von Stress fort.Dieser Tag sollte dreimal schwerer werden als der Erste.Die Straßenführung raubte uns eine Mahlzeit,bis wir dann erst am Abend ,nach verzweifelter Suche,Kohlenhydrate etc… in uns hinein stopfen konnten.Wie die Stadt dammals hieß war uns damals wie heute egal. An diesem Tag hatten wir jedenfalls die Nase voll von grausamen Sonnenstrahlen und Touristeninformationen oder müsigen Jugendherbergen.Leider war der Tag wie erwähnt noch lang nicht zu Ende.Während eines kurzen Verdauungsspaziergang am Kai in Abendstimmung wußten wir noch nicht,daß uns kein geeigneter Campingplatz mehr diese Nacht da war,der keine 3 Sterne und Bekloppte aufweisen konnte.Im Stress verstrickten wir uns in Verwünschungen,sodaß uns kurzgesagt alles weitere scheißegal war.Darauf beschloss Copilot Friedemann unter Zustimmung aller Crewmitglieder Nonstop durch die Nacht zu fahren und sich bis Cherbourg,einer einsamen Stadt an einem einsamen Zipfel der Normandie durchzuschlagen.Mancheiner glaubt das wäre Strafe genug,aber es wurde noch besser.Nach einigen 50 Kilometern auf einer größeren Bundesstraße wünschten wir uns ein wenig Abwechslung,und ein Schild mit Hinweis auf einen "D-Day Ort" folgten wir frisch erwacht.Die Resignation klopfte uns ,nach ca.15 Kilometern durch einen schwarzen Wald ohne weitere Hinweisschilder,an die Kolben.Vollkommen ortsirritiert und einer Kurzdiagnose auf Ölmangel versuchten wir auf gut Glück irgendwie rechts abzubiegen um wenigstens an einen kleineren Ortsnamen zu treffen.Leider kamen wir dadurch von der asphaltierten Straße ab und mußten viele dunkle Kilometer ,möglicherweise querfeldein,zu einer Straße finden.Dann erst konnten wir wieder Schilder sehen und unserem Kurs folgen und auf den Schreck schlief unser Copilot ein,und wachte erst wieder um 5 Uhr morgens auf einem Parkplatz am Hafen von Cherbourg auf ,zu welchem ihn der tapfere Pilot gefahren hatte.

Nochmal für diejenigen, die das erste Kapiel überlesen haben:
Abreise
Im Sommer 1996 heckte ein angehender Graphiker aus Korntal ,bei Stuttgart,eine fixe Idee aus.Diese legte er seinem Freund ,einem Schüler aus Sommerrain ,welches auch bei STuttgart lag ,vor.Beide beschlossen spomtan und ohne größtmöglichen Verzug eine
unbefristete Spritzfahrt in die Bretange zu bewerkstelligen.Obwohl sich keiner von beiden etwas genaueres darüber vorstellen konnte ging man sorgfältig an die Vorbereitungen der Reise heran.Das Gewichtigste des Reisegepäcks war das Transportmittel selbst-ein archaischer deux-chevaux ,lackiert wie ein amerikanisches
Shuttle. Diese Cosmoente wurde mit dem allernotwendigsten bepackt,wie 1 Kilo Lebenmittel(Kekse ,Mineralwasser und Studentenfutter),1 Golfschläger,2 Schlafsäcken,etlichen Dokumentationsmaterial und Reisekarten,Wäsche,Gesellschaftsspielen,1 Plastikgewehr und anderen täglichen Bedürfnissen.
Startbereit fielen uns noch mehr Dinge ein ,die wir mitnehmen wollten.Schon vor der
Reise mit solchen Sorgen besessen,verloren wir fast unser reales Ziel ,die berühmten Felsenküsten und phantastischen Landschaften der Bretangne aus den Augen.Doch wir verstanden uns nicht als Touristen,sondern als freie Künstler mit nur einem Auftrag ,unser ideales Bild der Kunst an sich an einem jungfraulichem Ort und zu jeder beliebigen Zeit darzustellen ,wir wollten das machen ,was wir stark finden ,wo und wann wir wollten-.
So fing die Reise um 15:12 Uhr MEZ an ,10 Tage nach Sommerferienanfang fuhren wir
der unbestimmten Zukunft entgegen,direkt in den Stuttgarter Nachmittagsverkehr .
In der Stadt sollten wir noch die technische Ausrüstung und unseren Magen komplettieren.Danach fuhren wir aus der Stadt auf die Bundesstraße B 35, Richtung Bretten,wo wir gleich zu anfang in den ersten Stau der Reise kamen.Nach Germersheim ging es auf die Autobahn nach Kaiserslautern.Andächtig brummte der Motor in den Abend .Um einen umständlichen Autobahnknick zu entgehen ,wählten wir eine Abkürzung
über ein tief-bewaldetes Pfälzer Tal,in welchem wir auch eine Schenke zum Abendmahl
entdeckten.Wir rechneten ,bei ruhiger Fahrt nachts in Trier anzukommen und ebendort das Nachtlager aufzuschlagen.Seelenruhig setzen wir die Fahrt fort und überquerten
bei Nacht die Hochplateaus des Hunsrück.Der Wagen überwand sie leichter als erwartet und wir konnten beruhigt den übergroßen Vollmond betrachten ,der geheimnisvoll auf den einsamen Wagen starrte. In Trier angekommen fuhren wir gleich in eine ruhige Neubausiedlung,an der wir Anker setzten und uns unkonventionell in den ,mit einer Matratze ausgelegten ,Kofferraum legten und die Türen einen Spalt für die Raumluft
aufließen.
Am nächsten Morgen wunderten sich einige unserer neuen Nachbarn ,was denn da in ihrem Vorgarten stand.Doch bevor sie sich die Augen reiben konnten ,waren wir schon auf der Fahrt nach Trier-Mitte. Wir wollten die alterwürdige Stadt nicht links liegen lassen,denn erstens bestanden wir auf ein angemessenes Frühstück und zum anderen lockte uns die Porta Nigra, das gewaltige geschwärzte Stadttor ,von den alten Römern gebaut.Bei dem Versuch sie zu fotografieren stellten wir beideseits fest ,daß beide Kameras ihre Batterie verbraten hatten -Glücklicherweise fiel uns dies noch vor der Grenze auf und wir bezahlten willig den hohen Preis der Neuen.Doch als wir zur Porta Nigra zurückkehrten,war sie unter einem Haufen Touristen begraben,nach ein paar lustlosen Fotos sehnten wir uns nach der weiten Autobahn, auf welcher an diesem Tag Luxemburg durchquert und der Kanal erreicht werden sollte.Von Trier nach Luxemburg war es nicht weit,über ein paar Täler und man war in der Bankenvorstadt.Die Stadt selbst bestand auch aus Banken und prachtvollen Kredithausern.Der alte Stadtteil scheint seinen Glanz verloren,allein das schöne Wetter war ein Anlaß um erwartungsvoll aus dem Auto zu springen und durch einige Straßen zu schlendern.Nach 4 Schnappschüssen von Mülltonnen ,besorgten wir uns genügend Treibstoff ,der dort billig ist,für den Tank und Ersatztank ,verfuhren uns aber 2 bis3mal in der Stadt weil irgendwelche Eumel
die richtungsweisenden Schilder vertauscht hatten, und wir den halben Tag im Kreis zu fahren drohten.Dann fanden wir zufällig auf eine Straße ,der wir solange folgten ,bis wir auf ein Autobahnschild trafen ,das uns die richtige Richtung anzeigte. Auf diese Art verfuhren wir immer wenn wir uns verfahren hatten.
Allerdings war das mehrmalige Durchfahren gleicher Straßen ein Labyrinthspiel neuer Art ,da wir jedesmal immer einen Schritt oder eine Ausfahrt dem Irrgartenausgang näher kamen.Jedenfalls fanden wir die Autobahn nach Sedan (Frankreich) ,über einen Fetzen Belgien und spießigen Siedlungen gelangten wir zur ersten französischen Attraktion,nämlich einer boulangerie.Madame la boulangère verkaufte uns mehrere baguettes,in einem kleinen supermarché fanden wir Butter und Getränke und wir fühlten uns zufrieden.Im Schatten der alten Kriegsfestung verspeißten wir genüßlich das,was bald unser täglich Brot sein würde.Man einen wird das vielleicht blöd vorkommen -aber die Stimmung war uns wichtiger als Essen ,am Anfang jedenfalls.
Zum Verdauen spazierten wir durch das schmucke Altstädtchen und staunten über die
anheimelnde Schlichtheit der französischen Straßen und Häusern,zufriedener Gesichter,verspielter Katzen und besonders nostalgischen Automobilen.Mit gutem Gefühl und ein paar Aufnahmen nahmen wir Kurs auf die Küste.Das Wetter war nicht mehr so heiß wie in Luxembourg und von da an nahmen wir die Umgebung sehr genau war.Das war einfach ,denn an der gutbefahrbaren Route principale warem links und rechts nur Kühe,Schilder und weite Felder.Da war ein Abzweigung zu einem 1.Weltkriegsfriedhof eine tolle Abwechslung.Der war zwar klein ,dafür aber ohne Touristen ,und so konnten wir ungestört Fotos machen ohne die Gefallenen in irgendeiner Weise zu stören. Während der Weiterfahrt erlebten wir auch gezwungenermaßen die ländliche Zivilisation, denn die Straßen führten direkt durch jedes Dorf,und ohne größere Geschwindigkeitsbegrenzung und Zebrastreifen.Charakteristisch für diese Orte sind die verwahrlosten Häuser und der zeitlose oder traurige Eindruck welcher dem Durchfahrenden hinterlassen wird.
Die Fahrtzeit erschien uns angesichts der monotonen Landschaft extrem lang.Während solchen Abschnitten kommt man leicht ins Träumen-der Wunsch etwas am Ziel vorzufinden das gefällt ,entfacht das Verlangen es sobald als möglich zu sehen.
Aus diesen Tagträumen riß uns aber doch immer wieder der famose Kreisverkehr, der vor und nach jeder Ortschaft war.Aber wenn uns der nächste Ortsname nicht rechtzeitig einfiel ,fuhren wir solange im Kreis herum ,bis wir in hatten. Ziemlich einfach,Pech nur wenn es so ein Schild überhaupt nicht gab.Die dortige Dämmerung ist ganz anders, als man es von zuhause kennt.Sie beobachtend verschwand sie auch bald ,und wir suchten eine Nachtunterkunft oder einen Zeltplatz.
Leider führte eine dürftige Beschilderung uns an einen entlegenen ,nicht einladenden Ort.Schlaftrunken versuchten wir ein Zelt aufzubauen,im Schein einer Taschenlampe
.Doch abgesehen von dieser Geduldsprobe konnten wir froh sein überhaupt noch auf den Zeltplatz hereingelassen zu werden, denn der Aufseher ließ uns in letzter Minute um 11 Uhr nachts passieren und schloß dann ab.Am nächsten Morgen genossen wir die stupide Nachbarschaft,unter anderem pinkelnde Frührentner und nervtötende Gameboy-Nachwuchsgenerationen.Nach spartanischem Frühstück wurde schnell abgebaut,und dann fuhren wir einfach weiter, den uns Spätkommer hatte kein Aufseher in Rechnung ,sodaß wir ohne zu zahlen aufbrachen.Bald ereichten wir auch die Küste und das Meer bei Dieppe,einem typischen Hafenstädtchen mit Inlandstouristen und Möwen und genausovielen Ureinwohnern.Hauptattraktion war ein Nobelkasino mit eigenem Pool und Portier,das ebensogut hineinpasste wie der Kot auf der Straße.Wir genossen aber die seeluftfrische Atmosphäre und das komische Treiben der Darsteller.
Um einen noch besseren Überblick zu haben,fuhren wir auf einen Kreidefelsen ,an dessen Fuß das verwinkelte Städtchen lag.Wir beide erhofften uns ein paar 2.Weltkriegsbunker zu sehen,aber wenn man sich nicht genügend informiert,dann darf man nur solche sehen ,die mitten auf den Äckern der Bauern stehen und man nur von der Bundesstraße anschauen darf.So fanden wir welche,und auch ein Kriegsmuseum,das aber Renovierungsgründen geschlossen hatte,man von außen aber Fotos von Kriegsgeräten schießen konnte.Als wir uns mittags vor der starken Sonne schützen wollten stießen wir glücklicherweise auf 3 verwachsenen Bunker.Diese besaßen eine rätselhafte Bauweise und wir schossen,trotz Müdigkeit,viele Fotos.Nach Erledigung einfacherer Bedürfnisse setzten wir die Reise mit einem Gefühl von Stress fort.Dieser Tag sollte dreimal schwerer werden als der Erste.Die Straßenführung raubte uns eine Mahlzeit,bis wir dann erst am Abend ,nach verzweifelter Suche,Kohlenhydrate etc… in uns hinein stopfen konnten.Wie die Stadt dammals hieß war uns damals wie heute egal. An diesem Tag hatten wir jedenfalls die Nase voll von grausamen Sonnenstrahlen und Touristeninformationen oder müsigen Jugendherbergen.Leider war der Tag wie erwähnt noch lang nicht zu Ende.Während eines kurzen Verdauungsspaziergang am Kai in Abendstimmung wußten wir noch nicht,daß uns kein geeigneter Campingplatz mehr diese Nacht da war,der keine 3 Sterne und Bekloppte aufweisen konnte.Im Stress verstrickten wir uns in Verwünschungen,sodaß uns kurzgesagt alles weitere scheißegal war.Darauf beschloss Copilot Friedemann unter Zustimmung aller Crewmitglieder Nonstop durch die Nacht zu fahren und sich bis Cherbourg,einer einsamen Stadt an einem einsamen Zipfel der Normandie durchzuschlagen.Mancheiner glaubt das wäre Strafe genug,aber es wurde noch besser.Nach einigen 50 Kilometern auf einer größeren Bundesstraße wünschten wir uns ein wenig Abwechslung,und ein Schild mit Hinweis auf einen "D-Day Ort" folgten wir frisch erwacht.Die Resignation klopfte uns ,nach ca.15 Kilometern durch einen schwarzen Wald ohne weitere Hinweisschilder,an die Kolben.Vollkommen ortsirritiert und einer Kurzdiagnose auf Ölmangel versuchten wir auf gut Glück irgendwie rechts abzubiegen um wenigstens an einen kleineren Ortsnamen zu treffen.Leider kamen wir dadurch von der asphaltierten Straße ab und mußten viele dunkle Kilometer ,möglicherweise querfeldein,zu einer Straße finden.Dann erst konnten wir wieder Schilder sehen und unserem Kurs folgen und auf den Schreck schlief unser Copilot ein,und wachte erst wieder um 5 Uhr morgens auf einem Parkplatz am Hafen von Cherbourg auf ,zu welchem ihn der tapfere Pilot gefahren hatte.